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THW-Helfer aus Friedrichshafen und Überlingen im Einsatz in Bosnien

Aus einer Übung wird Ernst! Noch vor einer Woche haben sich Helfer des High Capacity Pumping (HCP)-Moduls um Stuttgart in einer Großübung auf den Einsatz nach Hochwasser im Ausland vorbereitet. Die Realität holte die Helfer schneller ein als erwartet: Starker und lang andauernder Regen hat im östlichen Mitteleuropa und Südeuropa zu schweren Überschwemmungen geführt. Besonders stark betroffen sind Serbien und Bosnien-Herzegowina. Das THW hat heute eine HCP-Pumpeneinheit aus dem Landesverband Baden-Württemberg mit insgesamt 17 Helfern als insgesamt drittes Modul entsandt.

Zur Ausstattung eines HCP-Moduls gehört unter anderem eine Hochleistungs-Wasserpumpe, die bis zu 15.000 Liter in der Minute fördern kann. Dabei kann das Wasser über eine Distanz von bis zu 1.000 Metern gepumpt werden. Zur Verdeutlichung: Mit einer solchen Pumpe könnte man ein mit 500 Litern Wasser gefülltes Planschbecken innerhalb von nur zwei Sekunden leer pumpen. Außerdem gehören zu einem HCP-Modul noch zwei weitere Großpumpen mit einer Leistung von jeweils 5.000 Litern in der Minute sowie zahlreiche Zusatzausstattung. Insgesamt verfügt das THW bundesweit über acht HCP-Module.

Unter den 17 Helfern, die in Richtung Bosnien-Herzegowina
unterwegs sind, befinden sich auch zwei Helfer aus dem Bodenseekreis. Für
Matthias Gruber, Zugführer des Ortsverbandes Friedrichshafen ist dies der erste
Auslandseinsatz. Er hat sich mit Hilfe vieler Lehrgänge gut auf die
anstehenden Aufgaben vorbereitet. Für Ulrich Knirsch, Gruppenführer im
Technischen Zug des Ortsverbandes Überlingen und auf dieser Mission als
"Teamleader" eingesetzt, ist dies bereits der dritte Auslandseinsatz. Im Jahr
2010 leitete Ulrich Knirsch ein HCP-Modul in den überschwemmten Gebieten in
Polen. Im Dezember 2013 war er vier Wochen auf den Philippinen im Bereich
Koordination und Logistik im Einsatz, um nach dem verheerenden Wirbelsturm
Haiyan die Aufbauarbeiten vor Ort zu unterstützen.

Quelle: THW OV Friedrichshafen

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