Überlingen,

SPD-Abgeordnete Norbert Zeller und Reinhold Gall beim Technischen Hilfswerk - Vor Zerstückelung gewarnt

Bericht des SÜDKURIER, Lokalausgabe Überlingen, vom 29.10.05

Überlingen (bem)

"Das Technische Hilfswerk darf durch die Förderalismusdiskussion nicht zerstückelt werden, und die Zuständigkeit darf sich keinesfalls von der Bundes- auf die Landesebene verschieben." Darin waren sich die beiden Landtagsabgeordneten Norbert Zeller (SPD) und Reinhold Gall (SPD) bei ihrer Besichtigung des Technischen Hilfswerkes (THW) einig. Sie warnten: "Sonst wird es das THW in einigen Jahren in dieser Form nicht mehr geben, weil bisherige Aufgaben auch von anderen Organisationen übernommen werden."

Noch ist das THW eine Bundesanstalt, die dem Bundesinnenministerium untersteht. Die Hilfsorganisation in Überlingen ist für den Zivil- und Katastrophenschutz zuständig. Ihre Helfer retten Menschenleben, bergen Sachgüter, sind bei Hochwasser und Flug- oder Zugunglücken im Einsatz. Auch im Ausland und vor allem, wenn technische Hilfe gefordert ist. Gall stellt das THW als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland heraus: "Inzwischen hat sich das THW durch seine Auslandseinsätze hohe Anerkennung bei der betroffenen Bevölkerung erworben." Bei der geführten Förderalismusdiskussion beklagt der Landtagsabgeordnete, dass eben nicht alles optimal sei, was am runden Tisch nachts um ein Uhr verhandelt werde. Deutschland brauche eine gleiche Sicherheitsarchitektur. "Falls da was aus dem Ruder läuft," verspricht Norbert Zeller und wird unterstützt von Reinhold Gall: "dann müssen wir eben Druck machen."

Der Ortsbeauftragte des THW in Überlingen, Markus Wuermeling, empfindet es bei diesem Klima zunehmend schwierig, die Lust bei den ehrenamtlichen Helfern auf hohem Niveau zu halten. Trotz eines 25 Jahre alten Wagens gibt er sich mit dem Fahrzeug zufrieden: "Die Einsatzbereitschaft des THW in Überlingen ist gewährleistet." Das Fahrzeug sei modernisiert worden. Probleme hingegen gäbe es bei der finanziellen Ausstattung. Wenn ehrenamtliche Leute abspringen, kämen die nicht mehr so schnell wieder, warnt der Chef der Kreisfeuerwehren, Henning Nöh. Er versteht nicht, warum das ehrenamtliche System brachial kaputt gemacht werden soll.





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