Als Übungsobjekt diente der kurz vor dem Abriss stehende "Hinyhof" am Kogenbachkreisel. Angenommen wurde eine explosionsbedingte Teilzerstörung des Wohngebäudes mit Brandausbruch. Nachdem die Eingänge des Hauses einsturzgefährdet waren, musste die Feuerwehr sich über Leitern einen Zugang zu den Räumlichkeiten im 1. Obergeschoss suchen. Im Hausinneren war ein Vorgehen nur unter Atemschutz möglich. Gleichzeitig wurde mit der Brandbekämpfung von außen begonnen.
Im 1. OG wurden von der Feuerwehr insgesamt drei Verletzte aufgefunden, welche über Leitern in Sicherheit gebracht werden konnten. Zur gleichen Zeit rückte der Atemschutztrupp der 1. BG in das Gebäude vor, um mit dem Abstützen des einsturzgefährdeten Treppenaufgangs zu beginnen.
Zwischenzeitlich wurde durch die Löschtrupps im OG ein vierter Verletzter (dargestellt durch einen Dummy) aufgefunden, bei welchem aufgrund der Schwere seiner Verletzungen ein schonender Transport aus dem Gebäude im Liegen unumgänglich war. Um diese sehr aufwändige Rettung zu ermöglichen, bauten die Atemschutzgeräteträger der 1. BG gemeinsam mit den AT-Trägern der Feuerwehr über den vor dem Gebäude (imaginär) befindlichen Trümmerberg hinweg eine Seilbahn aus einem Fenster des OG heraus bis zu einem nahe gelegenen Baum. Ein Querriegel über einem Deckendurchbruch diente im Gebäude als Anschlagpunkt. Auch wenn die Vorbereitung dieser Rettungsmethode etwas zeitintensiver war, so stellte sie doch eine sehr schonende Möglichkeit des Verletztentransportes dar.
Nach ca. einer Stunde waren alle Verletzten gerettet und das Gebäude gesichert. Nachdem alle Gerätschaften wieder verladen waren, nutzte man die (noch) nicht alltägliche Gelegenheit zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch vor Ort und zur Besichtigung der gegenseitigen Ausrüstungen. Insgesamt zeigten sich die Zugführer Hubert Schuler (FFW ÜB) und Robert Johannsen (THW OV ÜB) sehr zufrieden mit der Übung.