Initiiert wurde die Aktion vom Leiter der Heimsonderschule, Christoph Boes, welcher damit einerseits den Brandschutz- und Rettungsplan regelmäßig überprüfen und andererseits auch das gemeinsame Miteinander der Retter fördern wollte. Die besondere Schwierigkeit bei der Übung lag zum Einen in der dichten Bebauung des Areals und zum Anderen in der Tatsache, dass es sich bei einem Großteil der Bewohner um Menschen mit Behinderungen handelte. Doch gerade „für die Betreuten ist es wichtig, dass wir hier ab und an proben. Dann sind wir im Ernstfall kein Fremdkörper mehr“, erläuterte der stellvertretende Stadtbrandmeister Klaus Erdenberger zu Übungsbeginn. Angenommen wurde ein Brandausbruch in einem Schulgebäude aufgrund eines technischen Defekts. Durch den Schwelbrand mit starker Rauchentwicklung wurden insgesamt 17 Kinder in dem Gebäude eingeschlossen und teils verletzt.
Die Feuerwehr nahm unter Leitung von Zugführer Clemens Vogler (Abteilung Hödingen) die Brandbekämpfung am Objekt vor und rettete die Verletzten aus dem Gebäude. Im Freien wurden die Verletzten dann in die Hände der Schnelleinsatzgruppe des DRK übergeben, welche die weitere Betreuung und Versorgung in einem nahe gelegenen Gebäude übernahm.
Aufgabe des THW war zum Einen, den Einsatzraum auszuleuchten, und andererseits eine Förderstrecke für Wasser von einem ca. 800 m entfernten Entnahmeschacht der Bodensee-Wasserversorgung bis hin zum Gelände von Brachenreuthe aufzubauen. Es galt hierbei, einen Höhenunterschied von ca. 30 m zu überwinden. Für die neu gegründete Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen und die 5000-Liter-Großpumpe war dies die erste große Herausforderung. Es zeigte sich, dass es tatsächlich möglich war, ohne Zwischenschaltung von weiteren Pumpen Wasser durch die zuvor entlang der Straße verlegten 800 m Druckschläuche bis in einen aufgestellten Faltbehälter zu pumpen.
Die Helfer des Technischen Zuges wurden bei dieser Übung durch die Helfer der dritten Bergungsgruppe aus Spetzgart tatkräftig unterstützt.
Am Ende zeigten sich sowohl die Leiter der teilnehmenden Organisationen wie auch Christoph Boes beeindruckt von der Leistung der Rettungskräfte. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein bot sich die Gelegenheit, den gemeinsamen Kontakt weiter zu vertiefen und die Übung nochmals Revue passieren zu lassen.