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Friedrichshafen,

Den Katastrophenfall im Griff

U=RxI 2011, diesen Titel trug die diesjährige Großübung des Bodenseekreises (Ohmsches Gesetzt: Spannung ist Widerstand mal Stromstärke), die am Samstag dem 8. Oktober stattfand.

Alle Landkreise sind angewiesen, in regelmäßigen Abständen solche Vollübungen abzuhalten. Mehr als 1200 Einsatzkräfte werden dieses Jahr in den Übungseinsatz gehen, damit der hoffentlich nie eintretende Ernstfall gemeistert werden kann. Und wie der Titel der Übung dies erahnen läßt, haben die Helfer es mit "Spannung" und "Widerständen" zu tun...


Das Ausgangsszenario:


Am Donnerstagabend, 06.10.2011, erreichte gegen 21:30 Uhr ein heftiger Orkan am Golf von Biskaya das europäische Festland. Er zog in nordöstlicher Richtung über Frankreich, die Benelux-Staaten, Norddeutschland und Dänemark hinweg. Aufgrund der starken Verwüstungen ist die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten zusammengebrochen.

In Baden-Württemberg und Bayern, sowie der Schweiz und Österreich bricht die Stromversorgung am Freitag, 7.10.2011 um 12:15 zusammen. Der Grund des Ausfalls ist ein Großbrand in einem Kraftwerk, der durch einen Blitzschlag verursacht wurde.

Da im Bodenseekreis ebenfalls um 12:15 "die Lichter ausgehen", ordnet der Kreisbrandmeister in Absprache mit den politisch Verantwortlichen die Einberufung des Koordinierungsstabs an, der um 13:00 Uhr die Arbeit aufnimmt.

Nachdem durch teilweise gestörte Kommunikationsverbindungen die Informationsbeschaffung zunehmend schwieriger wird (das zuständige Regierungspräsidium in Tübingen ist nur noch zeitweise telefonisch erreichbar), ruft der Landrat des Bodenseekreises am Freitag, 07.10.2011 um 15:30 den Katastrophenfall aus. Soweit die Übungsannahme.

Die Übung startet für den Führungs- und Verwaltungsstab des Bodenseekreises bereits am Freitag um 16:00 Uhr mit der Herstellung der Arbeitsbereitschaft. Um 17:30 sind beide Stäbe im Landratsamt funktionsfähig, die Übung kann beginnen...

Der THW Ortsverband Überlingen rückte am Samstag  gegen 6 Uhr 30 zunächst in Richtung Bereitstellungsraum aus. Eingesetzt wurden 1/3/20 Helfer und der Technische Zug inklusive der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen.

Kurz nach 9 Uhr folgte die Alarmierung zu einem Eisenbahnunglück in Fischbach. Während die Helfer der Fachgruppe eine ca. 600 Meter lange Löschwasserversorgung installierten, gab es für die beiden Bergungsgruppen mehrere Herausforderungen an einem umgekippten Zugteil zu bestehen (siehe Bildergalerie).


Bilder: Teil1, Teil2
Links: Südkurier





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